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Pflanzenkompositionen
Als Harmonie (griech. harmonia = Zusammenfügung) wird allgemein die Übereinstimmung, der Einklang oder das Ebenmaß bezeichnet. Sie entsteht durch das richtige Verhältnis von Proportion, Farbe und Form. Der Harmoniebegriff läßt sich auf die Kunst, Malerei, Musik, aber auch auf die gärtnerischen und landschaftsarchitektonischen Pflanzenkompositionen übertragen. In der Gartengestaltung ist es überaus wichtig neben dem Gespühr für Farben und Formen auch spezielle Kenntnisse über Blühzeitpunkt und pflanzenphysiologische Besonderheiten, wie z.B. Standortansprüche und Nährstoffbedarf zu besitzen. Ein Gartenbild aus Pflanzen ist ähnlich einem Gemälde, jedoch mit dem Unterschied, daß sich sein Erscheinungsbild während der Jahreszeiten permanent verändert. Daher handelt es sich hierbei gewissermaßen um eine Art von dreidimensionaler dynamischer Malerei. Die Grundprinzipien der Kombinationsmöglichkeiten sind sowohl bei Gehölzen, als auch bei Stauden, Gräsern und Farnen ähnlich. Nicht immer ist es die Farbe, die erwünscht ist. Insbesondere im Zusammenwirken mit moderner Architektur können auch ausschließlich im Grünspektrum gehaltene Strukturen und Texturen die wesentlichen Gestaltungselemente darstellen. Häufig bestehen besonders ansprechende Pflanzungen lediglich aus zwei oder drei Grundfarben. So können die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegende Farben, die sogenannten Komplementärfarben, äußerst kontrastreiche Kompositionen ergeben, während die Farbschemata, die auf einem Dreiklang basieren bunter, dafür aber ausgeglichener wirken. Ganz besonders interessante Wirkungen kann man auch mit "Ton in Ton"- Pflanzungen erzielen. Dabei übernimmt ein Farbton die Leitfunktion, welchem sich alle Einzelteile unterordnen. Insbesondere kann auch von winterblühenden Pflanzen eine ganz besondere Wirkung ausgehen, da das Auge des Betrachters in der kargen Jahreszeit für jeden Farbtupfer äußerst dankbar ist.
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